Seit Jahren zählen die Englischen Rosen des Züchters David Austin zu den prächtigsten Gartenpflanzen. Sie bestechen durch ihre üppig gefüllten Blüten und ihren betörenden Duft. Die Blüten, die entweder schalen- oder rosettenförmig sind, vereinen das Charisma der Alten Rosen mit dem Wuchs und der langen Blütezeit moderner Rosensorten. Obwohl Englische Rosen, die es seit den 1970er Jahren gibt, eine relativ junge Rosenklasse sind, zeichnen sie sich durch ihre Robustheit und Krankheitsresistenz aus. Viele Hobbygärtner zögern dennoch, sich an diese duftenden Schönheiten heranzuwagen. Aber keine Angst: Man muss kein anerkannter Experte sein, um eine Englische Rose erfolgreich im eigenen Garten anzubauen!
Englische Rosen: Die Qual der Wahl
Mit dem großen Erfolg der Englischen Rosen ist auch die Vielfalt der Sorten gewachsen, was die Auswahl der passenden Sorte für den eigenen Garten erschwert. Empfehlenswerte Englische Rosen
Zu den besten Sorten der Englischen Rosen für das mitteleuropäische Kontinentalklima gehören Klassiker wie die großblütige 'Olivia Rose Austin', eine der herausragendsten Austin-Rosen, die rosafarbene 'Gertrude Jekyll' und die intensiv gelbe Sorte 'Graham Thomas'.
Eine Rose zeigt ihre Robustheit und Schönheit nur am optimalen Standort, und Englische Rosen sind da keine Ausnahme. Sie sollten an einem sonnigen Ort mit guter Luftzirkulation gepflanzt werden, damit die Blätter nach Regen schnell trocknen und Pilzkrankheiten vermieden werden. Der Standort darf jedoch nicht zu trocken sein, um Spinnmilbenbefall zu verhindern. Selbst Rosen mit ADR-Prüfsiegel, die für ihre Robustheit bekannt sind, können an ungeeigneten Standorten scheitern.
Englische Rosen können über einen Meter hoch und breit werden. Es ist ratsam, ihnen genügend Platz zu lassen und die zukünftige Größe auch beim Pflanzen von Begleitstauden zu berücksichtigen. Ein Abstand von etwa 50 Zentimetern ist empfehlenswert. Stauden mit ähnlichen Standort- und Pflegeansprüchen sind ideale Begleiter für Rosen. Zum Beispiel ist Salbei, der die Sonne liebt, ein perfekter Partner für Strauchrosen. Stark wachsende Sorten wie 'The Lark Ascending' können auch als Kletterrosen gezogen werden.
Um sicherzustellen, dass öfterblühende Rosen kontinuierlich neue Knospen bilden, ist es wichtig, während des Sommers regelmäßig verblühte Blüten zu entfernen. Schneiden Sie die alten Blüten direkt über dem nächsten Blattansatz ab. Englische Rosen, die stark wachsen, sollten jedes Frühjahr zur Zeit der Forsythienblüte zurückgeschnitten werden, um ein Verwildern und Verholzen zu verhindern. Folgen Sie dabei der Anleitung für das Schneiden von öfterblühenden Strauchrosen. Reduzieren Sie starke Triebe um ein Drittel und schwächere um zwei Drittel.
In den ersten beiden Jahren nach der Pflanzung sollten Englische Rosen nur leicht zurückgeschnitten werden, um das Wachstum neuer Triebe zu fördern. Ab dem dritten Jahr, wenn die Rose etabliert ist, kann sie stärker zurückgeschnitten und geformt werden. Kranke und tote Triebe sollten stets bodennah entfernt werden.
Für die Erhaltung ihrer Vitalität ist ein jährlicher Rückschnitt der Englischen Rosen erforderlich. Neuer Text
Rosen dürfen niemals vertrocknen. Daher benötigen selbst gut etablierte, ältere Rosensträucher in heißen, trockenen Sommern zusätzliches Wasser. Es ist wichtig, gründlich zu wässern, sodass das Wasser die tief liegenden Wurzeln erreicht, und nicht nur die Oberfläche zu befeuchten. Für Strauchrosen sind fünf Liter Wasser ein guter Richtwert. Vermeiden Sie es, beim Gießen das Laub zu benetzen, um Pilzkrankheiten nicht zu begünstigen. Öfterblühende Rosen sollten zweimal jährlich gedüngt werden: einmal zu Beginn des Austriebs Ende März und einmal nach der ersten Blüte Ende Juni. Ein Langzeitdünger kann alternativ die Pflanzen mit allen notwendigen Nährstoffen versorgen.
Tipps gegen Schädlinge und Krankheiten
"Vorbeugen ist besser als Heilen" – mit geeigneten Pflanz- und Pflegemaßnahmen lässt sich das Krankheitsrisiko bei Englischen Rosen erheblich reduzieren. Eine sorgfältige Standortwahl legt den Grundstein für gesunde Rosen. Abwechslungsreich bepflanzte Beete fördern zudem ein Umfeld, das Nützlinge anzieht. Marienkäfer und ihre Larven verzehren während ihrer Entwicklung hunderte Blattläuse; ebenso reduzieren die Larven der Schwebfliege die Läusepopulation. Die Larven der Rosen-Blattrollwespe können per Hand entfernt werden. Nur bei starkem Schädlingsbefall sollten chemische Mittel eingesetzt werden. Mehltau zeigt sich durch einen mehligen weißen Belag auf Blättern und Blüten. Sternrußtau verursacht violett-schwarze Flecken auf den Blättern, die sternförmig auslaufen, was zu Gelbfärbung des Laubes und Blattfall führt. Auch Rosenrost, erkennbar an orange- bis rostfarbenen Sporenlagern auf den Blattunterseiten, bedroht Englische Rosen. Es gibt eine Reihe von Spritzmitteln, die auch für Englische Rosen geeignet sind, um Pilzkrankheiten zu bekämpfen.